Aller guten Dinge sind drei! …...und so ruhten unsere Hoffnungen auf dem dritten Versuch das 35-Jahr-Jubiläum des Clubs trotz der widerwärtigen Corona Pandemie doch noch unter Dach und Fach zu bringen.
Schon 2020 sollte gefeiert werden – abgesagt. Dann wieder 2021 – wiederum abgesagt! Und so sollte es also bis heuer dauern, bis wir uns der Feierstätte auf Schloss Kapfenstein in der Südoststeiermark nähern konnten. Die Anreise am Freitag war jedem selbst überlassen, wobei eine Gruppe im Regen und Nebel den Weg durch das Burgenland wählte. Eine Ausfahrt, die wir gerne mal bei schönerem Wetter wiederholen wollen.
In Kapfenstein fanden sich dann die TeilnehmerInnen im Schlosshotel zum Abendessen zusammen. Auch aus Tirol, Kärnten und der Steiermark waren MG Freunde und Freundinnen angereist. Und so nahmen Samstag früh 19 Fahrzeuge nach der obligaten Fahrerbesprechung die drei vorgesehenen Etappen in Angriff. Die erste Etappe führte nach Minihof nahe dem österreichisch / ungarisch / slowenischen Dreiländereck. Dann entlang der Grenze nach Süden über St.Anna am Aigen und Klöch bis zur Mur und an dieser entlang zuerst nach Westen und dann wieder nach Norden, Richtung Straden. Dort gab es dann das Mittagessen beim „Bulldogwirt“, der eine sehenswerte Ansammlung von alten Fahrzeugen, Maschinen und Gebrauchsgegenständen aller Art zusammengetragen hat. Den TeilnehmerInnen blieb genug Zeit sich ausgiebig an diesen Gegenständen sattzusehen und manche werden sich vielleicht auch an den Zustand der eigenen Garage erinnert und sich fest vorgenommen haben, demnächst die schon lang geplante Aufräumung in Angriff zu nehmen.
Am frühen Nachmittag brachen wir dann zur zweiten Etappe auf, die uns genau nach Norden über Gnas zur „Weltmaschine des Franz Gesellmann“ führte. Diese ganz ungewöhnliche Maschine, die von ihrem Erbauer in jahrzehntelanger, heimlicher Arbeit angefertigt wurde und nun von der Öffentlichkeit bewundert werden kann, nötigt einem den allergrößten Respekt vor der Fantasie und der Zähigkeit ihres Schöpfers, aber auch vor der Leidensfähigkeit der Familie Gsellmann ab. Das Herumschrauben an alten Maschinen ist ja den meisten Teilnehmern unserer Veranstaltung keineswegs fremd, aber eine derart komplexe, unbegreifliche und sicher auch „unsinnige“ Maschine versetzte uns ins größte Staunen.
Die dritte Etappe führte uns wieder zurück nach Kapfenstein, wo schon bald das festliche Abendessen wartete. Der Präsident richtete Dankesworte an hervorragende Mitglieder, an weitgereiste MG Freunde und insbesondere auch an die Partner und Partnerinnen, die mit Geduld und Empathie unser Hobby mittragen. Außerdem erhielten diejenigen, die mit eine MGB angereist waren, Erinnerungspins zum 60. Jubiläum des MGB, der 1962 der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Am nächsten Morgen und einem ausgiebigen Frühstück starteten die Teilnehmer zu einer letzten kurzen Etappe nach Norden, vorbei an der Riegersburg und danach gleich weiter nach Kornberg, wo schon der Schlossherr, Mag. Andreas Bardeau, auf uns wartete. Es folgte ein sehr interessante Schlossführung mit vielen Details aus der Geschichte des Schlosses und der Geschichte der Familie Bardeau. Einige Fahrzeuge durften sich auch direkt im Schlosshof zu einem Fotoshooting aufstellen. Anschließend gabs noch ein Mittagessen im Schlossrestaurant und dann löste sich die Gesellschaft langsam auf. Manche gingen noch zu einem Besuch in das Museum zur Ausstellung der „Kleinen Welt der großen Schlösser“, die anderen machten sich auf den Heimweg. Und so neigte sich ein denkwürdiges Wochenende, das uns allen viele Eindrücke beschert hatte, seinem guten Ende zu.
Text: Christoph Gudenus
Fotos: Wawra, Fischer, Pillhofer, Kienast-Doppler, Gudenus